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28112008 - Ablehnung einer unzumutbaren Pensionierungsgrenze

Die Lehrerverbände Nordrhein-Westfalen (LNRW) lehnen die Pläne der Landesregierung ab, die Pensionierungsgrenze im Lehrerbereich auf über 67 Jahre anzuheben.

Der Philologen-Verband, der Verband für Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs sowie der Verband für Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschafts-schulen weisen darauf hin, dass bereits heute eine deutliche Überalterung der Kollegien besteht.

Darüber hinaus sind die Belastungen im Schuldienst in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Zahlreiche medizinische und psychologische Studien weisen nach, dass wegen der eklatant gewachsenen psychischen und physischen Belastungen dringend der Dienstherr, d.h. das Land Nordrhein-Westfalen, seiner Fürsorgepflicht nachkommen muss.

„Lehrkräfte müssen ähnlich wie ebenso hochbelastete Berufsgruppen, wie Polizisten und Feuerwehrleute, eine besondere Regelung zur Pensionierungs-grenze erfahren. Auf keinen Fall aber darf die bisherige Regelaltersgrenze, die bei 65 Jahren festgelegt ist, noch weiter nach oben geschoben werden!“, so Peter Silbernagel, Sprecher der Lehrerverbände Nordrhein-Westfalen.

Völlig inakzeptabel sind darüber hinaus Pläne, wonach einzelne Lehrkräfte von sich aus ein Hinausschieben der Altersgrenze um bis zu 3 Jahre künftig bean-tragen können. Nur in dringend dienstlich begründeten Fällen darf ein geringfügi-ges Hinausschieben der Altersgrenze mit Zustimmung der betroffenen Lehrerinnen und Lehrern möglich sein.

Düsseldorf, 28.11.2008

gez. Peter Silbernagel
Sprecher der Lehrerverbände Nordrhein-Westfalen