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2242009 - Verschiebung der Verbeamtungsgrenze ein erfreuliches Signal!

Sehr zufrieden zeigen sich die Lehrerverbände NRW (LNRW), der Philologen-Verband, der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs sowie der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen, dass die Landesregierung plant, die Verbeamtungsgrenze in Nordrhein-Westfalen vom bisher 35. Lebensjahr auf das 40. Lebensjahr zu verschieben.

Nach Medienberichten befinden sich Schul-, Innen- und Finanzministerium aktuell in einem Abstimmungsprozess. Bei positivem Ausgang wird damit eine seit mehreren Jahren immer wieder von den Lehrerverbänden erhobene Forderung erfüllt. Da alle anderen Bundesländer günstigere Verbeamtungsbedingungen kennen, überwindet Nordrhein-Westfalen so auch einen eklatanten Wettbewerbsnachteil.

Bei den Lehrereinstellungsverfahren an den Berufskollegs wie auch an den Gymnasien und Gesamtschulen mehrten sich in den letzten Jahren die Fälle, dass Bewerberinnen und Bewerber wegen attraktiverer Rahmenbedingungen in andere Bundesländer abwanderten. Zahlreiche Lehrerstellen blieben auch deshalb in Nordrhein-Westfalen unbesetzt.

Zuletzt hatte eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig auch Nordrhein-Westfalen unter Zugzwang gesetzt, klare und präzise gesetzliche Grundlagen zu schaffen und nicht – wie in der Vergangenheit häufiger geschehen – Erlassregelungen vorzunehmen, die dann wiederum von den Gerichten in Einzelfallentscheidungen unterschiedlich ausgelegt wurden.

„Wir anerkennen sehr, dass sich die Landesregierung zu dieser generellen Lösung nicht nur für den Lehrerbereich sondern für den gesamten Verwaltungssektor durchringen möchte. Sie dokumentiert damit auch, dass der Beamtenstatus für die Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst ein wesentliches Kriterium darstellt“, so Peter Silbernagel, Sprecher der Lehrerverbände NRW.


Düsseldorf, 22. April 2009

gez. Peter Silbernagel
(Sprecher Lehrerverbände Nordrhein-Westfalen)