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14122009 - Lebensarbeitszeit muss verantwortungsvoll und gemeinsam überarbeitet werden

CDU-Fraktion und Lehrerverbände NRW: Zum Umgang mit der Lehrerarbeitszeit und der Arbeitsbelastung der Lehrkräfte äußern der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Kaiser, und der Sprecher der Lehrerverbände NRW, Peter Silbernagel: "Wir wollen ein transparentes und flexibles Arbeitszeitmodell für die Lehrerinnen und Lehrer, in dem sich alle Schulen wiederfinden können. Wichtig ist dabei, dass wir bei der Einführung auf Augenhöhe miteinander verhandeln und das Modell wissenschaftlich erproben."

Mehr Transparenz in der Lehrerarbeitszeit schafft Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern für die Arbeitsbelastung der Lehrerschaft. Mehr Flexibilität erhöht die Attraktivität des Modells und schafft individuelle Lösungen für die Betroffenen. Ein neuer Umgang mit der Lehrerarbeitszeit muss insbesondere der Lehrergesundheit dienen.

So könnte man sich auch beispielsweise vorstellen, dass im Rahmen eines „Lebensarbeitszeitmodells“ Stunden „angespart“ werden, die zu einem späteren Zeitpunkt angerechnet werden.

Klaus Kaiser: „Für die CDU-Fraktion ist wichtig, dass wir ein solches Modell nicht gegen, sondern nur gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern einführen. Auch müssen sich alle Fächergruppen wiederfinden können.“

Peter Silbernagel ergänzt: „Es muss klar sein, welches Ziel mit einem neuen Arbeitszeitmodell verfolgt wird. Zu den entscheidenden Voraussetzungen gehören realistische und plausible Berechnungsvorgaben sowie eine ergebnisoffene Evaluation am Ende einer Erprobungszeit. Eine ggf. erforderliche Aufgabenkritik muss den Blick nicht nur auf die Lehrerarbeitszeit sondern insgesamt auf die Lehrerarbeit lenken.“

Seit langer Zeit sind die CDU-Fraktion, der Philologen-Verband, der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs und der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen im Gespräch miteinander. Arbeitszeitmodelle werden zur Zeit nur punktuell erprobt. Die ihnen zugrunde liegenden Setzungen blockieren bisher eine stärkere Akzeptanz. Eine substantielle Überarbeitung und Weiterführung der bisherigen Jahresarbeitszeitmodelle bringt jetzt eine neue Qualität in die Diskussion.

Kaiser und Silbernagel abschließend:
„Wir sind uns einig, dass die Zeit reif ist, einen großen Pilotversuch zu starten. Die Lehrerinnen und Lehrer lehnen dabei jede Indoktrination ab, erwarten glaubwürdige Rahmenbedingungen, eine ehrliche Bestandsaufnahme und seriöse Auswertung.“

Düsseldorf, 14.12.2009

Peter Silbernagel
- Sprecher der Lehrerverbände NRW -